Struktur gibt Halt im Home-Office: Von Fake-Pendeln bis hin zu Bildschirmpausen
Vom Bett aus an den Rechner zum Kühlschrank und zwischendurch mal das Fenster öffnen, um wenigstens ein bisschen Frischluft zu haben. Klingt nach einem typischen Tag im Home-Office? Hier kann eine klare Struktur Halt geben, um den häuslichen vom beruflichen Bereich zu trennen.
Für viele Menschen stellt das mobile Arbeiten im Home-Office eine Erleichterung dar: Endlich fällt das nervenaufreibende Pendeln im Berufsverkehr weg und viele berichten auch, dass ihnen das konzentrierte Arbeiten von zu Hause aus leichter fällt, als im Büro. Auch der persönliche Biorhythmus kann von der mobilen Arbeit profitieren, denn unabhängig von Fristen, sind Mitarbeitende nicht mehr an offizielle Büroöffnungszeiten gebunden, sondern können dann arbeiten, wenn sie es am besten können. Flexibilität und Freiheit als Gewinn auf der persönlichen Seite kann aber auch eine Schattenseite haben.
Und zwar dann, wenn die Struktur fehlt und Mitarbeitende orientierungslos im Home-Office vor sich hin arbeiten. Ein häufiges Problem ist dann die Trennung von Beruflichem und Privatem. Damit das sogenannte „Ein- und Auschecken“ in den jeweiligen Modus klappt, gibt es Strategien und Rituale.
Um morgens in den Arbeitsmodus zu kommen, kann es helfen, genau das zu tun, was auch an einem Arbeitstag im Büro passieren würden: aufstehen, anziehen und frühstücken. Einmal in den Arbeitsmodus „eingecheckt, wird gearbeitet – und zwar nur gearbeitet. Privater Zeitvertreib, der Haushalt oder auch private Besorgungen müssen warten, bis aus dem Arbeitsmodus ausgecheckt ist und der Feierabend beginnt. Klingt anstrengend, ist aber konsequent und hilft genau dann, wenn die Trennschärfe zwischen privatem Bereich und Home-Office verschwimmt und die Arbeitssituation zur Belastung wird.
Ein noch bewussteres Ein- bzw. Auschecken in den Arbeitsmodus bzw. in den Feierabend gelingt mit dem sogenannten Fake-Pendeln. Nach dem Frühstück wird die Routine fortgeführt und mit dem Rad oder dem Auto zur Arbeit „gependelt“. Wieder an der eignen Türe angekommen, betrifft der Mitarbeitende quasi das Büro und ist dort bis zum Feierabend. Danach geht es mit dem Rad oder dem Auto wieder zurück nach Hause. Auf dem „Rückweg“ wird dann das gemacht, was auch auf dem Rückweg aus dem Büro anstünde wie beispielsweise einkaufen.
Oft gibt auch eine geregelte Mittagspause die nötige Struktur. Und im Sinne der Transparenz wird diese Zeit auch im eignen Kalender geblockt. So müssen sich die Kollegen nicht wundern, warum um 12:30 Uhr die Anrufe nicht entgegengenommen werden und auch keine freie Zeit für Meetings im Kalender zu finden ist. Natürlich gilt auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Kommentare (2)
Interessant, Fake-Pendeln geht übrigens sich sehr gut mit dem Hund. Und der freut sich auch darüber.
Ganz bestimmt freut sich der Hund 👍