Arbeiten von zu Hause

Gut organisiert – nicht nur im Home-Office: Mit der „Bullet Journal“® Methode Struktur bekommen

To Dos, Ideen und Reminder – die Fülle an Aufgaben nimmt auch im Home-Office nicht ab. Manchmal kommen sogar noch zusätzliche Aspekte hinzu. Und häufig schleicht sich das Gefühl ein, eine bestimmte Aufgabe schon über Monate immer wieder zu verschieben. Wer die Übersicht auf Post-Ist an Schreibtisch und Kühlschranktür behält oder die Notiz-App auf dem Smartphone ebenfalls noch sinnvoll nutzen kann, dem sei herzlich gratuliert. Für alle anderen gibt es eine tolle Methode für mehr Struktur, Durchblick und Planung: die „Bullet Journal“® Methode

Der US-Amerikaner Ryder Carroll , ein Digital Product Designer, hat sie über Jahre entwickelt, um sich selbst besser zu organisieren. Zusammengefasst liegt der Vorteil der Methode darin, Kalender, Notizen und Tagebuch in nur einer Lösung abzubilden – und das Ganze so, dass man gut die Übersicht behält. Besonders charmant daran ist das monatliche „Bilanz-Ziehen“ und auch das Blättern in vergangenen Monaten oder auch Jahren kann tolle Impulse für die Gegenwart geben.

Das Prinzip ist relativ simpel und kann entweder digital oder auch analog umgesetzt werden. Für die analoge Variante braucht es einfach nur ein leeres Notizbuch und einen Stift. Vier Bereiche sind in der Regel in jedem Bullet Journal zu finden: Der Index, die 6 Monats-Übersicht, die Monatsübersicht mit den einzelnen Tagen sowie der Bereich Sammlung. So individuell wie das Leben an sich ist, so individuell kann das „Bullet Journal“® benutzt werden. Richtig oder falsch gibt es nicht, einzig die Praktikabilität und der tatsächliche Nutzen stehen im Vordergrund.

Wie anfangen? Zur besseren Übersicht werden alle Seiten mit Seitenangaben versehen. Die Seitenangaben finden sich dann auch wieder im Index. Auf der ersten leeren Doppelseite wird das Inhaltsverzeichnis angelegt, der Index. Auf der zweiten leeren Doppelseite wird die 6 Monats-Übersicht angelegt. Jeder Monat bekommt ein eigenes Feld, in dem Pläne und Highlights eingetragen werden oder auch anstehende Feste und weitere Besonderheiten. Auf der nächsten Seite folgt die Monatsübersicht, in der es dann ins Detail geht. Jeder Tag erhält so viel Raum wie er braucht. Ob die täglichen To Do-Listen übertragen werden oder am Abend der Tag in Tagebuchmanier resümiert wird hängt von den eigenen Vorlieben ab. Außerdem werden freie Seiten mit der Überschrift Sammlung betitelt. Hier finden Ideen, Pläne oder auch Gedanken Platz, um aufgeschrieben zu werden. Ist das alles angelegt, können Seitenzahlen und Überschriften im Index hinzugefügt werden.

Und was ist jetzt das Besondere? Spannend wird es am Monatsende, denn dann geht an den Übertrag oder eben auch nicht. Welche Termine, To Dos oder auch Aufgaben sind im vergangenen Monat nicht erledigt worden? Woran lag das? Und sind sie wirklich so wichtig, als dass sie mit in den nächsten Monat kommen müssten? Können Sie vielleicht auch in die 6-Monats-Übersicht? Dieser Prozess der Reflexion schafft einfach aber effektiv Struktur und im Idealfall erhalten die wirklich wichtigen Dinge mehr Beachtung. Und zwar sowohl für den beruflichen Alltag, als auch die privaten Termine.

Das ursprüngliche „Bullet Journal“®-System von Ryder Caroll umfasst noch Symbole, die den einzelnen Aufgaben zugeordnet werden. Diese kann man nutzen, muss man aber nicht. Wichtig ist, das System so anzulegen, dass man damit arbeiten kann – einfach und intuitiv – denn sonst ist es nur ein weiteres Tool, das zwar wie der Post-It an der Kühlschranktür da ist, aber keine Erleichterung bringt.

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